Aleksandr Lukaschenka

russ. Lukaschenko; belarussischer Politiker; Staatspräsident ab 1994; zuletzt im Aug. 2020 bei umstrittener Wahl im Amt bestätigt

* 30. August 1954 Kopys

Herkunft

Aleksandr Ryhorawitsch Lukaschenka (russ. Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko) wurde am 30. Aug. 1954 im Dorf Kopys bei Mogilew im Nordosten Weißrusslands als Sohn einer Textilarbeiterin geboren. Seinen Vater lernte er nie kennen.

Ausbildung

L. wurde an der Fakultät Geschichte der Pädagogischen Hochschule Mogilew zum Lehrer (1975) und an der Weißrussischen Landwirtschaftsakademie zum Ökonom der Agro-Industrieproduktion (1985) ausgebildet.

Wirken

Vom Funktionär zum Präsidenten

Vom Funktionär zum PräsidentenL. war Funktionär des Jugendwerks Komsomol und 1975-1977 politischer Instrukteur bei den Grenztruppen des sowjetischen Geheimdienstes KGB. 1980-1982 arbeitete er als Polit-Kommissar bei der Roten Armee. Aus dem Wehrdienst angeblich wegen Wahnvorstellungen vorzeitig entlassen, wechselte er in den zivilen Bereich und wurde stellv. Direktor einer Firma für Baumaterialien in Schklow (1985-1987). Danach leitete er bis 1994 einen staatlichen landwirtschaftlichen Betrieb (Sowchose) in Horodez.

Im Zuge des Zerfalls der ehem. Sowjetunion wurde L. bei im März 1990 abgehaltenen Wahlen in den Obersten Sowjet (Parlament) Weißrusslands (Belarus) gewählt. Die Glasnost- und Perestroika-Politik Michail Gorbatschows führte zu einer größeren Eigenständigkeit der Sowjetrepubliken. Weißrussland erklärte am 27. Juli 1990 seine Souveränität und kurz nach dem Putschversuch ...